Reisetagebuch FTI Mietwagenrundreise Grandioser Westen Juli 2010. Reisebericht mit Stationen in: Los Angeles Palm Springs Phoenix Grand Canyon Page Lake Powell Monument Valley Mesa Verde Moab Arches National Park Bryce Canyon Las Vegas Death Valley Sequoia Yosemite Mono Lake San Francisco Big Sur Santa Barbara Riverside Venice Beach
Sonntag, 8. August 2010
Las Vegas - Teil 2 (15)
Fotos von oben nach unten: (1 - 3) The Venetian - zweimal innen!, einmal von aussen, (4) Sirens of the Treasure Island, (5) Die grosse Leinwand über der Fremont Street
FTI Rundreise USA Grandioser Westen
( http://www.fti.de/e_kataloge/virtueller_katalog.html?cid=8269 )
Der nächste Morgen bringt uns ein riesiges Frühstücksbuffet im Hotel mit jeder Menge Fleisch, Würstchen, Eier, gebratenen Kartoffeln und üppiger Patisserie. Nur eines suche ich vergebens: Frisches Brot gibt es hier abgesehen von sogenannten Croissants keines. Der Kellner ist geradezu irritiert von der Frage danach und verweist auf die Muffins. Versteht sich dann auch fast zwangsläufig, dass es auch kein Schinken- oder Käse-Angebot gibt.
Irgendwie werde ich dennoch satt; meine Frau vergisst den Sweater (wird gegen 5 $ später wieder aufgefunden), Mias Brille ist gegen 5 $ Postannahmeentgelt abholbereit und wir lösen unser Versprechen gegenüber den Kindern ein (für 5 $ Bearbeitungsgebühr) und programmieren das Navigationsgerät auf Einkaufen.
Das Las Vegas Outlet Center bietet tatsächlich niedrige Preise und die Kinder erstehen in einer furiosen Mischung aus Unglauben und Begeisterung Converse um 20 $ je Paar. Die Rechnung macht dann 120 $ aus, denn dann spart man gleich viel mehr und Band-Logos sind auch noch drauf. Auch meine Frau ersteht eine Hose des bayerischen Emigranten Levi Strauss, die dank der riesigen Auswahl sehr gut passt (die Fragebatterie ist ähnlich wie bei Starbucks: Straight oder Bootcut, auf der Hüfte oder Taille, Länge 29 oder 30, Grösse 6 oder 8 – „Honey, you are not a Ten“ meint die 20jährige Verkäuferin). Mit 55 $ liegt diese trotz der fachkundigen Beratung trotzdem deutlich unter unserem Preisniveau. Ein Supermarkt in der Nähe versorgt uns noch mit dem gewohnten 24er-Pack an Mineralwasserflaschen, nach denen die Familie hier ziemlichen Bedarf zeigt.
Nach einer kurzen Ruhepause im Hotel fahren wir wieder an den Strip und betreten das Venetian, das ebenso wie das Paris am Vorabend einen künstlichen Himmel aufgemalt hat. Ein Kanal führt an den Hotelgeschäften vorbei, auf dem Gondeln - natürlich mit singenden Gondolieri – verkehren. Bizarr ist wohl das passende Wort für diese Stadt.
Von soviel künstlichem Italien benebelt beschliessen meine Damen, ein Gelato zu konsumieren. 5,50 $ je Kugel, dafür schmeckt es nicht besonders. Wir gehen weiter zum Mirage, um zu sehen, welche künstlichen Wunder dort geboten werden. Das Delfinarium würde allerdings 15 $ pro Person kosten und so verlegen wir uns auf die kostenlosen Schauspiele auf der Strassenseite. Der simulierte Vulkanausbruch beim Mirage ist matt und jede bessere Rockband hat eindrucksvollere Pyrotechnik zu bieten. Auch das Kurz-Musical „Sirens of the Treasure Island – vor dem – no na – Treasure Island beeindruckt nicht einmal die Kinder.
Wir fahren weiter zur Fremont Street, wo das Glückspiel in Vegas begann. Es erscheint dort aber alles klein und billig – bis auf der Kuppelgalerie, die zur riesigen Videoleinwand umfunktioniert wurde, statt Werbung plötzlich laut ein eigens für dieses Format kreierter Queen-Videospot gezeigt wird. Da die volle Länge von etwa 100 Metern für ein zusammenhängendes Bild genutzt und der Rest in der Galerie abgedunkelt wird, beeindruckt uns das Spektakel doch noch. We will rock you!
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