Samstag, 7. August 2010

Las Vegas Tag 1 (14)






Fotos von oben nach unten: Hotels in Las Vegas (1) Caesar´s Palace, (2) Bellagio, (3) Paris, (4) The Orleans - die Unterkunft auf der FTI-Rundreise Grandioser Westen

Der Weg nach Las Vegas ist dann zumindest kurz. Unser Hotel – das Orleans ( http://www.orleanscasino.com ) – liegt nicht am Las Vegas Boulevard – dem sogenannten Strip -, sondern etwa 2 Meilen entfernt, ist aber ebenso ein riesiges Casino-Hotel. Schon auf dem Weg zur schwer auffindbaren Rezeption müssen wir an Dutzenden, vielleicht sogar Hunderten Spielautomaten vorbei.

Auch in allen anderen Hotels später zeigt sich das gleiche Ambiente: Kein Tageslicht, sondern 24 Stunden gleichbleibendes künstliches Dämmerlicht, laute Klangmischung aus Musik und Spielautomaten, Zigaretten- und Zigarrenrauch (ja, hier darf man dann plötzlich rauchen, wenn es um Big Biz geht) und leicht bekleidete Frauen, die Drinks servieren. Dazu das Angebot, für 25 Dollar 24 Stunden lang alle Hotelbuffets leer zu essen. Alles, damit der Spieler möglichst nicht das Hotel verlässt und sein Zeitgefühl verliert. Und das tun offensichtlich viele. Der Gesichtsausdruck ist starr auf den Automaten gerichtet, nur bei den Roulette- oder Black-Jack-Tischen lassen sich auch Emotionen in den Mienen erkennen. Für mich bleibt es rätselhaft, was Zehntausende Menschen pro Tag motivieren kann, sich dafür ins Flugzeug zu setzen.

Wir ziehen bald los, um die Hotels am Strip zu erkunden. Der Shuttle Bus bringt uns zum Caesar´s Palace und zum Bellagio. Ersteres zeigt uns keine paradierenden römischen Soldaten und schon gar keine Wagenrennen oder Colosseum-Spiele, sondern nur das gleiche triste Bild wie das Orleans. Das Bellagio wirkt mit seiner mediterranen Ästhetik etwas stilvoller und bietet uns dann vor dem Haus eine schöne Spingbrunnen-Choreographie.

In der Wüste wirken die riesigen Dekorations-Wasserflächen allerdings auch deplaziert und Las Vegas ist wohl das ultimative Indiz für die durchschnittliche Einstellung der US-Amerikaner zur Umwelt. Verschwenderischer wird vermutlich nirgends auf der Welt mit Ressourcen umgegangen. Alles leuchtet um die Wette und überall steht, fliesst und sprüht das Wasser, während das Thermometer über 40 Grad anzeigt und die Luftfeuchtigkeit bei 10 % liegt.

Nahezu erschöpft erkämpfen wir uns gerade noch einen Platz im Bus zurück und fallen ins Bett. Die 200.000 Spielautomaten in dieser Stadt werden jedoch nicht ruhen.

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